Am 05.10.19 hieß es wieder, antreten zur alljährlichen Herbsthauptübung.
Trotz des schlechten Wetters stellten sich 42 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr sowie der Jugendfeuerwehr der Übung. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und mehreren eingeklemmten Personen.
Am Übungsort angekommen konnte bei der Sichtung festgestellt werden, dass es sich um 3 beteiligte Fahrzeuge handelte. Es gab insgesamt 8 Verletzte, von denen 6 eingeklemmt waren. Da wir zwei Rettungssätze haben, konnten wir sofort mit zwei Gruppen parallel anfangen die Autos zu Unterbauen und zu stabilisieren.
Ein Fahrzeug hatte sich überschlagen und blieb auf dem Dach liegen. Eine Gruppe kümmerte sich hierbei um die Rettung des Beifahrers, welcher sich während des Überschlags von seinem Sitz gelöst hatte und frei im Fahrzeug lag. Mit Hilfe von Schere und Spreizer konnte man eine Öffnung schaffen und den Patienten aus dem Fahrzeug retten. Für den Fahrer (Übungspuppe) kam leider jede Hilfe zu spät.
Das Szenario der zweiten Gruppe gestaltetet sich etwas schwieriger. Hierbei handelte es sich um zwei PKW´s, welche Frontal zusammen stießen. Nach Rücksprache mit dem BRK, welche Bereits vor Ort waren, wussten wir welche Patienten Priorität haben und zuerst befreit werden mussten. So konnte man die beiden eingeklemmten aus dem ersten Fahrzeug mittels entfernen einer Türe befreien.
Die beiden Patienten des zweiten Fahrzeuges mussten möglichst schonend aus dem Auto raus. Somit entschieden wir uns, das gesamte Dach zu entfernen um eine sanfte Rettung nach oben durchführen zu können. Da zu diesem Zeitpunkt die erste Gruppe bereits mit der Rettung der Patienten fertig war, konnte man an diesem Fahrzeug mit beiden Rettungssätzen arbeiten, was die Entfernung des Daches deutlich beschleunigte.
Nach ca. 35 Minuten konnte der letzte Patient an die inzwischen eingetroffene SEG des BRK übergeben werden. Diese hatten aufgrund des starken Regens die Patientensammelstelle in die nahe gelegene Gärtnerei verlegt.
Die Straße musste im Bereich des Übungsszenarios für ca. eine Stunde komplett gesperrt werden. Wir danken für Ihr Verständnis, dass dies auch für Übungszwecke manchmal notwendig ist.
Bei der Nachbesprechung war Kommandant Frank Einberger sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Auch Benjamin Specht, der Einsatzleiter des BRK war zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Beide bestätigten, dass gemeinsame Übungen wichtig sind, da wir auch im Ernstfall immer wieder Schnittpunkte zwischen Feuerwehr und BRK haben.
Zweiter Bürgermeister Markus Geissler bedankte sich für die geleisteten Übungsstunden, ebenso wie für die gute Zusammenarbeit untereinander wie auch mit den anderen Hilfsorganisationen.
Zum Abschluss des Tages gab es für alle eine gemeinsame Brotzeit und man ließ den Abend im Florianstüble ausklingen.
Großer Dank ergeht an das BRK, die uns immer wieder ohne wenn und aber für Übungen zur Seite stehen. Ebenso Danke sagen wollen wir beim Jugendrotkreuz, die uns mit 7 Patientenmimen unterstützt haben. Diese wurden mit viel Mühe so realitätsnah geschminkt, dass man zeitweise überlegte, ob die Verletzungen nicht doch echt sind.
Das BRK Oberstaufen und die Feuerwehr Oberstaufen bedanken sich auch bei der Familie Stehle, die uns ohne große Überlegung ihre Gärtnerei zur Verfügung gestellt haben.