Mit den sinkenden Temperaturen draußen werden in vielen Wohnungen die Kaminöfen wieder angefeuert. Dabei kann es aber zu einer bösen Überraschung kommen: Ein Kaminbrand.
Ein Schornstein- oder Kaminbrand entsteht, wenn sich im Kamin abgelagerter Ruß entzündet, der durch unvollständige Verbrennung entstanden ist. Dabei können Temperaturen bis zu 1000 °C entstehen.
Bei einem Kaminbrand bläht sich eine Rußschicht um das bis zu zehnfache auf und lässt damit den Schornstein zuwachsen. Durch die Hitze im Schornstein kann dieser reißen und es kommt zu größeren Schäden.
Im ungünstigsten Fall entzündet sich durch die große Hitze an der Kaminaußenwand abgestellte Gegenstände. Es sollte also immer darauf geachtet werden, dass der Kamin frei steht.
Eine unvollständige Verbrennung findet statt,
▪ wenn man nasses Holz verheizt
▪ wenn ungeeignete Brennstoffe (z. B. Fette, Kunstsoffe, Tetra-Packs etc.) verbrannt werden
▪ wenn Brennstoffe unter Sauerstoffmangel verbrennen
Ein Kaminbrand darf nicht mit Wasser gelöscht werden. Da 1 Liter Wasser schlagartig zu 1700 Liter Wasserdampf umgewandelt wird. Die dadurch entstehende Druckwelle kann den Schornstein schwer beschädigen und eventuell auch zum explodieren bringen.
Und wenn es doch brennt?
▪ Benachrichtigen der Feuerwehr
▪ Den zuständigen Kaminkehrer hinzuziehen
▪ Alle Türen der Feuerstätte (Heizkessel, Herd, Ofen) schließen
▪ Die Räumlichkeiten kontrollieren, durch welche der Kamin verläuft
▪ Brennbare Gegenstände vom Kamin entfernen
▪ Feuerlöscher bereitstellen (wenn möglich Pulver oder Kohlendioxid)
▪ Auch wenn das Feuer aus ist, sollte man den Schornstein und seine Umgebung noch mehrere Stunden beobachten, da dieser noch sehr viel Hitze ausstrahlt und zum Beispiel an den Schornstein angrenzende Dachisolier-Materialien oder Holzbalken des Dachstuhls in Brand setzen könnte